Veränderung – muss das sein?

Wachstum bedeutet Wandel, und Wandel birgt Risiken, es ist der Schritt vom Bekannten ins Unbekannte.

Veränderung – muss das sein?

Manchmal erfordern die äußeren Umstände, dass sich unser Leben ändert: globaler Wandel, neue Gesetze/Vorschriften im Land, Entwicklungen in meinem ganz persönlichen Umfeld oder ein mich ereilendes schicksalhaftes Ereignis. Solche Veränderungen wählen wir nicht freiwillig.

Wie ist dann meine Reaktion? Was ruft meine innere Stimme?

  • Ach, nicht schon wieder! Es war doch gerade soooo fein. Warum kann es nicht einfach so weiterlaufen?
  • Oder: Super! Etwas Neues! Spannend! Ich bin neugierig, was da entsteht.
  • Immer bestimmen die anderen mein Leben!
  • Oder: Das nehme ich jetzt an und gestalte meine persönliche Variante im vorgegebenen Rahmen.
  • So ein Blödsinn! Was die sich immer ausdenken!
  • Oder: Gibt es einen guten Grund dafür? Was soll geschützt/gefördert werden?

Patanjali und die Kleshas

Patanjali war ein weiser Yogi in Indien. Seine Lebenszeit kann nur sehr wage datiert werden: 500 vor unserer Zeitrechnung bis 500 nach unserer Zeitrechnung. Er wurde also stark vom Buddhismus geprägt. Daher auch sein Zugang zum Leiden im Leben und dass wir Leiden überwinden müssen, um frei zu werden.

Er sagt: Die 5 Kleshas – Unwissenheit, Egoismus, Wünsche/Gier, Abneigung, Angst – sind die Gründe für unser Leiden. Erst wenn wir lernen, diese 5 Schmerz verursachenden Leiden zu reduzieren oder zu eliminieren, werden wir Samadhi (ein lichtes Leben) erreichen.

Yoga & Wachstum

Yoga führt mich auf einen Weg der Reflexion und Achtsamkeit. Mit zunehmender Praxis verstehe ich die großen Zusammenhänge immer besser. 

  • Ich darf meiner inneren Stimme folgen und diesem Ur-Wissen vertrauen. Im Kopf entstehen aufgrund unserer Sozialisierung  Gedankenkonstrukte, die es zu hinterfragen gilt. Folge lieber Deinem Herzen!
  • Wenn ich Beziehungen friedlich und liebevoll leben will, finde ich einen Weg, der meine Bedürfnisse mit den Bedürfnissen anderer in Einklang bringt.
  • Vielleicht entstehen nicht immer die Dinge, die ich mir wünsche, aber gesamtgesehen entsteht viel Gutes. Ich hänge nicht an Wunschvorstellungen, sondern bin für das offen, was kommen mag.
  • Manches lehne ich im ersten Moment ab, aber rückblickend erkenne ich, dass es richtig bzw mir und anderen förderlich war.
  • Für mich ist gesorgt. Ich kann mich auf das Leben ohne Ängste einlassen.

Gewohntes loszulassen, erfordert Mut und ist mit Risiken verbunden. Mir selbst fällt es auch schwer, Sicherheit und Kontrolle aufzugeben. Ich kann stolpern. Ich kann falsch abbiegen. Andere wenden sich ab von mir. Aber es muss ja nicht gleich eine 180-Grad-Wende, ein großer lebensverändernder Schritt sein.

Dein Sommer – Zeit für Veränderung?

Lass es dir in diesem Sommer besonders gut gehen. Nimm dir Zeit für Visionen! Erlaube dir, verrückte Ideen niederzuschreiben. Wage es, etwas zu tun, das du schon immer machen wolltest – und sei es einen Tag einmal NICHTS zu tun. Ich liebe es, Pläne zu schmieden, Listen zu schreiben, das in farbenfrohen Bildern auszudrücken, zu träumen. Ich kann mich darin ganz verlieren und welche Freude verschafft mir das!

Plane, aber erlaube dir auch, dass sich vielleicht nichts davon realisiert und sei nicht enttäuscht, wenn alles anders kommt. Wenn du von deinen Träumereien wieder ins Leben zurückkehrst, bleib neugierig, schaue rechts und links. Welche Fülle wird dir da geboten? Pflücke einmal ganz andere Früchte aus dem Leben um dich!

Nimm deine Lieben auf eine spannende Reise mit oder geh einmal allein an neue Orte. Die Welt schenkt uns so viel, aber hinterlasse sie auch für die nächsten Generationen in einem lebenswerten Zustand.

Daher frage ich dich: Welche kleinen Veränderungen in Deinem Leben könnten dich und die Welt bereichern?

Yoga als Stütze in einer sich verändernden Welt

In den aktuellen Yogakursen und in den Sommerstunden öffnen wir nicht nur die 4 körperlichen Tore (Hüften und Schultern), sondern auch unsere Wahrnehmung. Das macht uns freier, um unserer Umwelt (Lebewesen und Natur) bewusster zu begegnen. Mit äußerer und innerer Haltung infolge der Yogapraxis gehen wir anders auf die Welt zu. Die Körperintelligenz fördert die Herzensintelligenz und Geistesintelligenz. Mögen unsere Herzensentscheidungen allen eine reiche Ernte bescheren!

Im Herbst dürfen wir dann ernten, was wir im Frühjahr gesät und im Sommer genährt haben. Nicht nur unser Schul- und Arbeitsleben starten dann wieder, sondern auch unsere 10-Wochenkurse (ab 3. September) und noch 2 weitere Yogaferien erwarten uns (in Kreta und Payerbach).

Mögen wir dem Wandel offen begegnen und uns daraus Kraft holen! Ich wünsche dir einen Sommer, so wie er dir gefällt.

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